Wissenschaftler der Royal Botanical Gardens of Kew und der University of Tufts, Tartu und Toronto forderten die Behörden Chinas, der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, der Europäischen Union, Südkoreas und Japans offiziell auf, sich nicht mehr auf forstwirtschaftliche Bioenergie zu verlassen und im Laufe der Zeit vollständig durch alternative erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne ersetzen.

In dem Aufruf weisen sie zusammenfassend darauf hin, dass die Weltgemeinschaft, wenn sie gemäß den Verpflichtungen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt versucht, bis 2030 30 % der Land- und Meeresflächen für die Natur zu schützen, sich auch dazu verpflichten muss, nicht mehr auf Energie aus Biodiversität angewiesen zu sein Biomasse. Das Beste für Klima und Biodiversität ist es, Wälder intakt zu lassen – und die Energiegewinnung aus Biomasse hat den gegenteiligen Effekt.

Jedes Mal, wenn ein Wald gerodet wird, dauert es Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, bis er nachwachsen kann, um sein ursprüngliches Niveau an Ökosystemproduktivität und Biodiversität wiederzuerlangen. Bis zu einer Million Arten sind derzeit vom Aussterben bedroht, hauptsächlich aufgrund der Fragmentierung und des Verlusts von Lebensräumen, einschließlich der Wälder.

Wälder spielen auch eine unschätzbare Rolle, wenn es darum geht, gespeicherten Kohlenstoff aus der Atmosphäre fernzuhalten.

Der vollständige Text des Appells, in dem um Unterstützung gebeten wird, ist (in englischer Sprache) auf der Website verfügbar: https://www.cutcarbonnotforests.org

Herausragendes Bild von Jerzy Górecki aus Pixabay.